Zu aller erst einmal, man muss nichts wissen, glauben oder verstehen um an einer Yogastunde teilzunehmen. Ich finde es selbst sogar am besten wenn man ohne Erwartungen oder Vorstellungen einfach mal eine Stunde mit macht und sich darauf einlässt. Danach kann man dann selbst entscheiden was Yoga für einen ist!
Für alle, die sich für die alte Theorie, die dahinter steckt trotzdem interessieren, hab ich versucht einen Teil hier zusammen zufassen und zu erläutern.
Yoga ist jeder Weg zur Selbsterkenntnis. Und was bedeutet nun Selbsterkenntnis? Sich-selbst-zu-erkennen… Also auch zu sich selbst zu finden.
Da jeder von uns einzigartig ist, hat auch jeder einen anderen einzigartigen Weg vor sich um zu seiner Selbsterkenntnis oder zu sich selbst zu finden. Die indische Philosophie nennt daher auch unterschiedliche Yoga Wege, welche alle zum selben Ziel führen. Und die unterschiedlichen Wege schließen sich auch nicht gegenseitig aus, die Kombination aus mehreren Wegen unterstützen sich sogar häufig.
Es gibt 4 Hauptwege des Yogas:
Jana Yoga – Wissenschaftliche Weg – durch das Studium der alten Schriften wird die Weisheit und Selbsterkenntnis erlangt.
Bakti Yoga – Weg der Hingabe – durch beten, glauben und Hingabe an das Göttliche und die Liebe zu allen Wesen wird Selbsterkenntnis erlangt.
Karma Yoga – Weg des selbstlosen Dienens – durch gute Taten und selbstlosem Dienen wird Reinigung und Selbsterkenntnis erlangt.
Hatha- oder Raja Yoga – Kontrolle von Körper und Geist – durch Körper-, Atemübungen und Meditation wird das innere Gleichgewicht hergestellt und Selbsterkenntnis erlangt.
In unserer heute so theoretischen und „verkopften“ Welt war für mich wie für viele andere Yogapraktizierenden der Hatha- oder Raja Yoga Weg so ansprechend, da es mir einen neuen Zugang zu mir selbst gegeben hat.
Yoga ist dabei absolut keine Religion. Denn es geht nicht darum irgendwo Mitglied zu werden oder sich einer Gemeinschaft anzuschließen. Ganz im Gegenteil bleibe bei dir selbst, höre auf dein inneres Bauchgefühl und auf das, was für dich richtig ist.
Auch beim Bakti Yoga ist es egal wie dein Gott heißt oder welchen Namen du ihm gibst.
Und im Karma Yoga sollst du nicht einem Gott dienen sondern allen Wesen dieser Erde. Tue Gutes ohne einen eigenen Nutzen darin zu suchen oder eine Gegenleistung dafür zu erwarten.
Du musst aber ganz und gar nicht die Selbsterkenntnis als Ziel haben oder irgendwelche Theorien und Philosophien aus Indien kennen um Yoga zu machen. Viel besser ist es einfach die Entspannung und Lebenskraft, die man aus einer Hata Yoga Stunde schöpft zu genießen und zu erleben. Wenn man sich dann irgendwann für mehr interessiert oder sich fragt für was soll ich all meine positive Energie nun verwenden… dann kann man sich damit auch tiefer beschäftigen. Nun das ist schon einiges an Theorie aber am klarsten wird es wenn man es einfach mal ausprobiert und sich darauf einlässt…